MEDIZIN: Referiert
Peginterferon bei HBeAg-positiver chronischer Hepatitis B


Nach 24 Wochen waren signifikant mehr Patienten serokonvertiert unter einer Peginterferon-alpha-Monotherapie (32 Prozent) sowie einer Kombinationstherapie Peginterferon plus Lamivudin (27 Prozent) als unter einer Lamivudin-Monotherapie (19 Prozent). Zu einem Abfall der HBV-DNA-Werte unter 100 000 Kopien pro mL kam es unter Peginterferon in 32 Prozent, unter der Kombination in 34 Prozent und unter der Monotherapie mit Lamivudin in 22 Prozent der Fälle. 16 Patienten zeigten darüber hinaus eine HBs-Ag-Serokonversion, unter Lamivudin-Monotherapie war dies in keinem der Fälle zu beobachten.
Ernste unerwünschte Wirkungen wurden bei vier Prozent der mit Peginterferon behandelten Patienten, bei sechs Prozent in der Kombination und bei zwei Prozent in der Lamivudin-Monotherapie registriert. Zwei Patienten, die nur Lamivudin erhalten hatten, kamen nach Absetzen der Behandlung in ein fulminantes Leberversagen, das in einem Fall zu einer Lebertransplantation, im zweiten Fall zum Tod des Patienten führte.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass HBeAg-positiven Patienten mit chronischer Hepatitis B eine Peginterferon-alpha-Therapie oder eine Kombination Peginterferon alpha plus Lamivudin angeboten werden sollte. w
Lau GKK, Piratvistuh T, Luo KX et al.: Peginterferon alfa-2a, Lamivudine, and the combination for HBeAg-positive chronic hepatitis B. N Engl J Med 2005; 352: 2682–95.
Dr. G.K.K. Lau, Rm 1838, Block K, Queen Mary Hospital, University of HongKong, HongKong SAR, China, E-Mail: kklau@netvigator.com
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