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Hochschulkliniken: Verhandlungen drohen zu scheitern


Protest an der Medizinischen Hochschule: Ärztinnen und Ärzte fordern einen eigenen Tarifvertrag. Foto: ddp
Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder hat am 3. März erstmals ein Angebot zur künftigen Vergütung der 22 000 Ärzte an Universitätskliniken und Landeskrankenhäusern unterbreitet. Dieses sei jedoch noch „meilenweit entfernt“ von den Vorstellungen des Marburger Bundes (mb), sagte dessen Sprecher Athanasios Drougias. Konkrete Zahlen nannte er allerdings nicht. Die mb-Tarifkommission werde nun das weitere Vorgehen beraten. Auch ein Scheitern der Verhandlungen sei möglich. Für diesen Fall kündigte Drougias „noch härtere“ Arbeitskampfmaßnahmen der Uniklinikärzte an.
Um den Druck auf die Länder als Arbeitgeber vor der neunten Verhandlungsrunde am 3. März zu erhöhen, hatten am 1. März erneut Tausende Klinikärzte im Rahmen von Warnstreiks ihre Arbeit niedergelegt. Nach mb-Angaben beteiligten sich 7 500 Ärzte von 27 Hochschulkliniken und 14 Landeskrankenhäusern an den Protesten.
Derweil hat sich der mb auch mit der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände auf die Aufnahme von Tarifverhandlungen verständigt. Sie sollen am 9. März beginnen und spätestens am 14. Juni abgeschlossen sein. Bis zu einer förmlichen Erklärung des Scheiterns der Verhandlungen vereinbarten die Parteien Friedenspflicht. Ärztestreiks an den kommunalen Krankenhäusern wird es somit vorerst nicht geben. JF
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