MEDIZIN: Referiert
Osteopontin bei Pleuramesotheliom erhöht


Die Autoren gingen der Frage nach, ob der Biomarker Osteopontin eine Differenzierung zwischen Asbest-assoziierten Lungenerkrankungen und einem Pleuramesotheliom zulässt.
Dazu wurden 69 Personen mit Asbestose, 45 Probanden ohne Asbestexposition sowie 76 Patienten mit operativ bestätigtem Pleuramesotheliom untersucht. Die Osteopontinbestimmung erfolgte im Tumorgewebe immunhistochemisch, im Serum mittels ELISA.
Bei Patienten mit Pleuramesotheliom fanden die Wissenschaftler signifikant höhere Osteopontinspiegel im Serum (133 ± 10 ng/mL) als bei Personen mit Asbestexposition (30 ± 3 ng/mL). Bei 36 von 38 Tumorproben konnte Osteopontin immunhistochemisch in den Tumorzellen nachgewiesen werden. Bei einem Cut-off-Wert von 48,3 ng/mL ergab sich für das Mesotheliom eine Sensitivität von 77,6 Prozent und eine Spezifität von 85,5 Prozent zwischen Asbest-Exponierten und Tumorpatienten. In einer Subgruppenanalyse mit Mesotheliom-Patienten im Stadium I wies ein Cut-off-Wert von 62 ng/mL Osteopontin, eine Sensitivität von 84,6 Prozent und eine Spezifität von 88,4 Prozent auf.
Die Autoren empfehlen zur Differenzierung zwischen Asbest-exponierten und Patienten mit Pleuramesotheliomverdacht eine Serum-Osteopontin-Bestimmung vorzunehmen. w
Pass HI, Lott D, Lonardo F et al.: Asbestos exposure, pleural mesothelioma, and serum osteopontin levels. N Engl J Med 2005; 351: 1564–73.
E-Mail: Harvey.pass@med.nyu.edu
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