

Einmal Land unter den Füßen, beginnt die Erholung: El Hierro ist die kleinste der Kanarischen Inseln und neben Fuerteventura am dünnsten besiedelt. Weil spektakuläre Strände ebenso fehlen wie ein internationaler Flughafen, blieben der Massentourismus und die mit ihm einhergehenden Bausünden der 70er-Jahre der Insel weitgehend erspart. Inzwischen leben aber auch hier 400 Deutsche.
Dank des Kanarenstroms und des Nordostpassats ist das Klima mild, die Temperaturen unterschreiten auch im Winter selten 15 Grad. Die Vegetation ist vielfältig: Wüstenhaft-trockene Landstriche wechseln sich ab mit dichten Regenwäldern, die durchzogen sind von zahlreichen gut markierten Wanderwegen bis zu 1 502 Meter Höhe.
Außer zu wandern, zu lesen und sich in den zahlreichen Natur-Schwimmbädern zu erfrischen bleibt dem Urlauber auf El Hierro nicht viel übrig. Dafür trifft er aber in der Regel auch nicht auf Bekannte, ist morgens immer ausgeschlafen – und kommt zur Ruhe. Das Essen ist wie die Landschaft: Natur pur. Raffinierte Soßen sind nicht erforderlich – man findet sie auch nicht. Das Fleisch und vor allem der frische Fisch sind auch ohne Sternekoch-Allüren ein Genuss, ebenso der Wein.
Unterkünfte sind spärlich, aber vor allem in der Nebensaison ausreichend vorhanden. Es ist ein Genuss, im zweitkleinsten Hotel der Welt zu übernachten, dem Hotel Punta Grande, das gerade einmal über vier Gästezimmer verfügt. Viele schreckt jedoch der „Lärm“ ab. Das Hotel ist auf einer Felsenklippe gebaut – und das Meer macht keine Pause.
Kirsten Stollhoff
Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.