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Private Klinikketten: Mehr Markt, weniger Bürokratie


Weniger Bürokratie und mehr Marktwirtschaft im Krankenhausmarkt haben die privaten Klinikbetreiber Asklepios, Helios und Rhön gefordert. Budgetierung, staatliche Eingriffe und Wettbewerbsverzerrung durch Subvention unwirtschaftlicher Krankenhäuser behinderten die Entwicklung des privaten Krankenhausmarkts, kritisierten die drei Unternehmen. Mehr Wettbewerb sei sinnvoll, weil dadurch die Steuerzahler entlastet und die Qualität der Versorgung gesteigert werden könnten. Befürchtungen, die Versorgung der Patienten könne sich durch die Privatisierungen verschlechtern, seien unbegründet.
Ralf Michels, Helios-Hauptgeschäftsführer, sprach sich für mehr Qualitätstranparenz aus: „Wir fordern, dass alle Krankenhäuser ihre Ergebniskennzahlen in standardisierter Form offen legen. Dazu muss auch die Sterblichkeit gehören.“ Dr. Bernard gr. Broermann, Asklepios-Alleingesellschafter, betonte, dass der Gesundheitsmarkt als Beschäftigungschance begriffen werden müsse: „Derzeit führt die Politik der Kostensenkung zu einer Arbeitsplatzvernichtung in der Gesundheitswirtschaft.“ Auf die Vorteile von Privatisierungen für die öffentlichen Haushalte wies Rhön-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Pföhler hin. Durch eingesparte Fördermittel und die bezahlten Kaufpreise könnten diese um Milliardenbeträge entlastet werden. Pföhler kritisierte das Bundeskartellamt, das bei seinen Entscheidungen private Betreiber benachteilige: „Während es private Anbieter bei Übernahmen behindert, erlaubt es öffentlichen Krankenhäusern, marktbeherrschende Stellungen zu erlangen. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen.“ JF
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