

Josef Kloppenborg (Jahrgang 1935) gehört zu den Sammlern, die nicht in die Öffentlichkeit streben. Mit kleinem Budget, aber großer Leidenschaft für die bildende Kunst und zunehmender Kennerschaft hat er in den letzten drei Jahrzehnten eine ansehnliche Sammlung moderner Malerei aufgebaut, ganz im Privaten. Erst jetzt konnte er überredet werden, seine guten Stücke öffentlich zu machen.
Die abstrakten Maler in Polen wie auch in der DDR schwammen gegen den Strom der vom Realismus geprägten offiziellen Kunst. Sie orientierten sich an den Entwicklungen im Westen und lassen zugleich die Verbindung mit der Heimat erkennen. So malt Eberhard Göschel aus Dresden abstrakte Landschaften genauso wie Tomasz Tatarczyk aus Warschau. Der eine lässt sich vom DDR-Tagebau inspirieren, der andere von polnischen Wäldern.
Mithilfe von Kloppenborgs Sammlung erfährt der Interessierte, wie viel Unbekanntes es im Osten immer noch zu entdecken gibt. Norbert Jachertz
Informationen:
Galerie parterre, Danziger Straße 101, 10405 Berlin, geöffnet Mittwoch bis Sonntag 14 bis 20 Uhr. Telefon: 0 30/9 02 95 38 46, Internet: www.kulturamt-pankow.de.
Die Ausstellung unter dem Titel „Dreischritt“ läuft bis zum 14. Mai 2006.
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