VARIA: Wirtschaft - Aus Unternehmen
Clopidogrel plus ASS langfristig bei Risikopatienten vermeiden


An der Studie hatten 15 603 Patienten aus 32 Ländern teilgenommen. Eingeschlossen waren Patienten mit „multiplen atherothrombotischen Risikofaktoren“ (Diabetes mellitus, Hypertonie oder Hypercholesterinämie) und mit „etablierten kardiovaskulären Erkrankungen“ (Herzinfarkt, Schlaganfall, arterielle Verschlusskrankheit). Die Patienten wurden auf 75 mg Clopidogrel pro Tag oder Placebo randomisiert. Beide Gruppen nahmen außerdem ASS in niedriger Dosierung (75 bis 162 mg/die) ein. Primärer Endpunkt war der Composite aus Herzinfarkt, Schlaganfall oder kardiovaskulärem Todesfall. Er wurde durch die duale Therapie im Vergleich zur Monotherapie mit ASS von 7,3 auf 6,8 Prozent gesenkt. Der Unterschied war statistisch nicht signifikant und wurde durch einen Anstieg der schweren Blutungen von 1,3 auf 1,7 Prozent begleitet. Deshalb spricht sich Marc Pfeiffer vom Brigham and Women’s Hospital and Harvard Medical gegen den Einsatz von Clopidogrel aus. Das Medikament sollte auf die Begleitbehandlung von akuten Ereignissen beschränkt bleiben. Die präventive Langzeitgabe sei nach den vorliegenden Ergebnissen nicht vertretbar.
Auf dem 55. Jahreskongress des American College of Cardiology in Atlanta wurden die Ergebnisse der CHARISMA (Clopidogrel for High Atherothrombotic Risk and Ischemic Stabilization, Management and Avoidance)-Studie vorgestellt. Zusätzliche Informationen, einschließlich der sekundären Endpunkte, sind in einem vom American College of Cardiology (www.ACC.oRG) veröffentlichten Pressetext enthalten. CHARISMA wurde unterstützt durch sanofi-aventis und Bristol-Myers Squibb. rme
Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.