MEDIZIN: Referiert
Kein Effekt von Omega-3-Fettsäuren auf das Krebsrisiko


Der Konsum von Omgega-3-Fettsäuren war in sieben Auswertungen ohne signifikante Assoziation mit der Entstehung von Brustkrebs, drei zeigten ein verringertes und eine Untersuchung ein erhöhtes Risiko. Für das kolorektale Karzinom fanden die Autoren 17 Schätzungen, die nicht signifikant auf einen Zusammenhang mit dem Verzehr von Omega-3-Fettsäuren schließen lassen, eine deutete auf ein verringertes Risiko. Vier Untersuchungen zum Lungenkrebs zeigten keine signifikanten Ergebnisse, eine ergab ein verringertes Risiko, eine weitere wies auf ein erhöhtes Risiko. Beim Prostatakrebs war in 15 Bewertungen kein signifikantes Risiko festgestellt worden, eine Bewertung ermittelte ein reduziertes, eine andere ein erhöhtes Risiko. Die Studie, in der Hautkrebs untersucht worden war, wies signifikant auf ein erhöhtes Risiko. Es wurden keine Assoziationen zwischen der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren und der Inzidenz von Krebserkrankungen der Blase, der Ovarien, des Pankreas, des Magens, der Speiseröhre oder der Lymphknoten gefunden.
Nach Ansicht der Autoren liefert die bisherige Studienlage keinen Beweis für die Annahme, dass zwischen dem Konsum von Omega-3-Fettsäuren und der Krebsinzidenz eine Assoziation bestehe. Mac Lean und Kollegen vermuten, dass die Supplementation von Omega-3-Fettsäuren nicht protektiv auf die Entstehung von Krebserkrankungen wirkt. Se
Mac Lean CH, Newberry SJ, Mojica WA et al.: Effects of Omega-3-fatty acids on cancer risk. A systematic review. Jama 2006; 295: 403–5.
E-Mail: maclean@rand.org
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