ArchivDeutsches Ärzteblatt17/2006Klaus-Dieter Kossow: Lieber im Beirat

VARIA: Personalien

Klaus-Dieter Kossow: Lieber im Beirat

Merten, Martina

Als E-Mail versenden...
Auf facebook teilen...
Twittern...
Drucken...
LNSLNS
Klaus-Dieter Kossow. Foto: Bernhard Eifrig
Klaus-Dieter Kossow. Foto: Bernhard Eifrig
Prof. Dr. med. Klaus-Dieter Kossow ist gewöhnlich von dem, was er tut, überzeugt. So auch jetzt: Der langjährige Frontmann und heutige Ehrenvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes (BDA) bezeichnete es als „großen Fortschritt“, nicht mehr länger den Vorsitz der Deutschen Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP), Heppenheim, innezuhaben. Kossow hatte das Amt von Dr. rer. nat. Ekkehard Bahlo vor eineinhalb Jahren übernommen. Jetzt wechselte er in den Beirat der Gesellschaft – eine Funktion, die weniger „kräftezehrend“ sei. Als Beiratsmitglied könne er sich besser auf die politische Arbeit in Berlin konzentrieren und Kontakte zu den dortigen Abgeordneten wahrnehmen, glaubt der 64-Jährige.
Doch was hat den Allgemeinarzt aus Achim-Uesen, der sich seit Jahrzehnten insbesondere für die Interessen der Hausärzte einsetzt, bei der DGVP so sehr angestrengt? Kossow zufolge war es die schlechte finanzielle Situation der Gesellschaft, die ihm zusetzte. Die spärlichen Jahresbeiträge der DGVP-Mitglieder reichten nicht aus, um laufende Kosten zu decken. Auch geplante Umstrukturierungen innerhalb des Patientenverbandes, vor allem ein Beratungsprojekt in Zusammenarbeit mit einem Call-Center, liefen nicht nach Kossows Vorstellungen. So gab der von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt einmal als „unbequem“ bezeichnete Ärztefunktionär kurzerhand Mitte März seinen Wechsel in den Beirat bekannt.
Neben seiner Arbeit in der Hauptstadt hat Kossow indes noch andere Tätigkeiten im Blick. Zusätzlich zum BDA-Ehrenvorsitz ist der Allge-meinarzt seit beinahe zehn Jahren als Honorarprofessor an der Universität Bremen beschäftigt, darüber hinaus unterhält er seit sechs Jahren ein eigenes Pressebüro. Auch internationale Projekte wie die Arbeit an einer länderübergreifenden Patienten-Charta halten ihn auf Trab.
Martina Merten

Fachgebiet

Zum Artikel

Der klinische Schnappschuss

Alle Leserbriefe zum Thema

Stellenangebote