

Sicher sehe ich als operativ tätiger Arzt, der täglich hinter einem Mundschutz arbeitet, das Problem mit der Vogelgrippe ja viel zu simplistisch oder kann es intellektuell nicht voll erfassen. Angeblich wird es ja erst dann für den Homo sapiens wirklich spannend, wenn das H5N1-Virus sich in irgendeinem (menschlichen) Organismus mit anderen hoch ansteckenden Influenzaviren rekombiniert oder sonst wie wesentlich „virulenter“ und von Mensch zu Mensch übertragbar wird. Dann dürfte es sich bei der Mensch-zu-Mensch-Übertragung also um die klassische Tröpfcheninfektion handeln. Prävention typischerweise also durch Mundschutz und Händewaschen, vielleicht Vermeiden von U-Bahn-Fahrten und Schlussverkäufen? Im schlimmsten Fall muss die Nation eben mal ein paar Wochen konsequent Mundschutz tragen. Ob wohl bei den Millionen Euro, die für Tamiflu etc. ausgegeben wurden, noch Geld für genügend Mundschutze vorhanden ist? Und ob die Bundes- und Länderregierungen diese auch bevorraten und bei Bedarf in der Lage sind, sie unters Volk zu bringen?
Dr. med. Christof Birkenmaier, Agnesstraße 61, 80797 München
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