

Bei Patienten, die über Symptome eines Reizdarm-Syndroms klagen, findet sich eine familiäre Häufung, das Krankheitsbild ist aber eher auf Umweltfaktoren oder erlernte Verhaltensweisen als auf genetische Faktoren zurückzuführen. Die Autoren führten eine landesweite Umfrage an 4 480 Zwillingspaaren durch. Mithilfe eines Fragebogen wurden die Angaben bezüglich Reizdarm-Symptomen, definiert nach den Rome-II-Kriterien, erfasst. Ein Reizdarm-Syndrom fand sich bei 17 Prozent der monozygoten Zwillinge und bei 16 Prozent der dizygoten Zwillinge. Eine detaillierte Analyse ergab, dass Umweltfaktoren eine dominierende Rolle bei der Entwicklung von Reizdarm-Symptomen im Sinne einer psychosomatischen Erkrankung spielten, während genetische Faktoren offensichtlich keinen Einfluss auf das Krankheitsbild haben. w
Mohammed I, Cherkas LF, Trudgill NJ et al.: Genetic Influences in Irritable Bowel Syndrome: A Twin study. Am J Gastroenterol 2005; 100: 1340–44.
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