BRIEFE
Dienstleister: Humankapital behandelt Relativgewichte


-wert) zu betrachtende oder zu bewertende (Wert-)Gegenstände. In der Nomenklatur des deutschen Gesundheitswesens wird das „Relativgewicht 1“ in Form eines Basispreises für eine medizinische Prozedur an einem durchschnittlich gesunden weiblichen oder männlichen Patienten landeseinheitlich festgelegt und dann nach Erfassung aller Diagnose-/Prozeduren-Daten im so genannten „Grouper“ mit einem „Multiplikator“ belegt. Auf Deutsch: Patienten sind keine kranken oder hilfesuchenden Menschen mehr, sondern mittlerweile über „Kunden“ zu „Vielfältigen“ eines „Basispreises“ also „Relativgewichten“ degeneriert! Aldous Huxley lässt grüßen: Schöne neue Welt! Leider ist in der deutschen Ärzteschaft ganz offensichtlich die Basis unseres Tuns – der noch immer gültige (und mehr denn je sinnvolle und notwendige) hippokratische Eid völlig in Vergessenheit geraten. Wir deutschen Ärzte sollten uns daran erinnern, anstatt willfährig unsinnigste und menschenverachtende Worthülsen kopfnickend zu perseverieren . . .
Prof. Dr. Hans-Bernd Hopf,
Asklepios Kliniken Langen-Seligenstadt, Röntgenstraße 20, 63225 Langen
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