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Asthma-Control-Test: Fragebogen ermöglicht bessere Einschätzung


Die Realität in der Praxis sieht jedoch anders aus, musste Prof. Roland Buhl (Mainz) feststellen. In der europaweit durchgeführten AIRE-Studie (Asthma Insights and Reality in Europe) stellte sich heraus, dass knapp die Hälfte der Befragten trotz effektiver Therapieoptionen unter täglichen Symptomen litt, 30 Prozent wegen ihres Asthmas nachts aufwachten und es bei 60 Prozent immer wieder zu Exazerbationen kam. Ein Problem im Umgang mit dem Asthma sieht Buhl in mangelnder Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Es zeigt sich immer wieder, dass auch Ärzte den Schweregrad der Erkrankung unterschätzen. Bisher fehlte ein einfaches Tool, mit dem sich Schwere und Verlauf der Erkrankung ermitteln lassen.
Dieses Werkzeug in Form eines validierten Fragebogens entwickelte eine Gruppe von Ärzten in den USA und ist jetzt auch in Deutschland als Asthma-Control-Test (ACT) einsetzbar, erläuterte Prof. Adrian Gillissen (Leipzig). Zu den fünf Kriterien, die im ACT abgefragt werden, gehören: Kurzatmigkeit, die Einschätzung der Asthmakontrolle durch den Patienten, der Bedarf an Notfallmedikation, die Beeinträchtigung bei der Arbeit sowie nächtliches Erwachen durch Asthma beziehungsweise Husten. Jede der fünf Fragen wird mit einem Punkt (schlecht) bis fünf Punkten (am besten) bewertet. Ergibt sich ein Gesamtpunktewert von 25, dann hat der Patient sein Asthma vollständig unter Kontrolle. Die Grenze zwischen gut und schlecht kontrolliertem Asthma liegt bei 19 Punkten. Martin Bischoff
Expertengespräch „Asthma-Patient gut eingestellt? ACT: Der erste Test, der Asthma messbar macht!“ in München, Veranstalter: GlaxoSmithKline
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