

Privat Krankenversicherte sind überzeugter von der Qualität und Zuverlässigkeit ihrer Gesundheitsversorgung als die Mitglieder der Gesetzlichen Krankenversicherung. Während 56 Prozent der Privatpatienten mit ihrer Versorgung zufrieden oder sogar sehr zufrieden sind, trifft dies nur auf 35 Prozent der Kassenmitglieder zu. Dagegen befürchten 65 Prozent der gesetzlich Versicherten, dass sie im Alter nicht ausreichend medizinisch versorgt werden. 81 Prozent rechnen damit, später einmal auf bestimmte Therapien oder Operationen warten zu müssen, und nahezu 88 Prozent befürchten, dass ihre Krankenkasse nicht mehr alle für sie wichtigen Leistungen übernimmt.
Bertelsmann befragt im Rahmen der Studie zweimal jährlich auch Ärzte zu aktuellen Themen des Gesundheitswesens. Seit 2001 wurden so bereits 12 000 Versicherte und 2 000 Ärzte zu über 150 gesundheitspolitisch relevanten Fragestellungen interviewt. So zeigt sich erstmals seit Beginn der Erhebungen ein Wandel im Anspruchsdenken der Befragten: „Immer mehr Menschen befürworten, dass in der Gesetzlichen Krankenversicherung nur eine Grundsicherung von der Solidargemeinschaft getragen wird. Für individuelle Risiken und Wahlleistungen soll hingegen eigenverantwortlich vorgesorgt werden“, heißt es in der Studie. rco
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