BEKANNTGABEN DER HERAUSGEBER: Bundesärztekammer
Maren: Neue Hoffnung


Foto: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Marburg
Dieses langsame Erwachen neuer Hoffnung und neuen Lebensmutes spiegelt sich auch im Entstehungsprozess des Bildes wider: Zunächst zeichnete die Patientin zaghaft mit dürren Bleistiftstrichen einen recht kargen Entwurf für das Gesamtbild. Dieser wurde dann in den weiteren ergotherapeutischen Stunden – entsprechend der allmählichen Besserung von Marens Stimmung – Schritt für Schritt mit Farbtönen, die die Patientin mit den Begriffen „Leben“ und „positiv“ assoziierte, ausgefüllt, sozusagen „belebt“. In den teilweise recht kindlich wirkenden Bildelementen klingt zudem die in den therapeutischen Gesprächen deutlich werdende Sehnsucht nach einer idealisierten Welt wie vor Erkrankungsbeginn an, einer Welt, in der die von Maren häufig als übermächtig empfundene Herausforderung des Erwachsenwerdens, der Konflikt zwischen kindhaftem Beschütztwerden und Eigenverantwortung, noch nicht existiert. Christian Bachmann
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