

Friedrich Vogel
Foto: privat
Foto: privat
Vogel begann seine wissenschaftliche Laufbahn mit der Messung von Mutationsraten. Die Entstehung von Mutationen hat ihn sein Leben lang nicht losgelassen. Aus diesen Arbeiten leitet sich die umfangreiche Forschung zur genetischen Variabilität und ihrer Bedeutung für Gesundheit und Krankheit ab.
Er war der erste Humangenetiker, der die Erblichkeit des normalen EEG untersucht hat. Vogel war davon überzeugt, dass die Genetik in besonderem Maße zum Verständnis der Gehirnfunktion beitragen kann. Die Humangenetik empfand Vogel als ein Fach zwischen Betrachten und Handeln und wies ihr in der Medizin eine Brükkenfunktion zwischen Theorie und Klinik zu. Nach Übernahme des Lehrstuhls in Heidelberg 1962 richtete er Arbeitsgruppen für Klinische Genetik und Zytogenetik ein. Frühzeitig baute er eine genetische Beratungsstelle auf.
Das Lehrbuch „Human Genetics. Problems and Approaches“, das er gemeinsam mit Arno Motulsky, Seattle, verfasste und die von ihm mitbegründete Zeitschrift „Humangenetik“ (heute „Human Genetics“) machten ihn zum international wohl bekanntesten deutschen Humangenetiker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Prof. Dr. med. Peter Propping
Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.