MEDIZIN: Referiert
Gastroskopische Bypasschirurgie des Magens bei schwerer Adipositas


Bei beiden Gruppen wurde eine retrokolische und retrogastrische Gastrojejunostomie nach Roux angelegt. Vom Magen verblieb eine Pouch von 15 bis 30 mL, an die das Jejunum angeschlossen wurde. Der Y-Schenkel vom Duodenum zum Jejunum hatte eine Länge von 75 cm bei Patienten mit einem BMI unter 50 kg/m2 und 1,5 m bei Patienten mit einem BMI von über 50 kg/m2. Die endoskopische Operation wurde durch fünf Troikare bei einem Pneumoperitoneum mit einem Druck von 15 mm Hg durchgeführt. Die offene Operation erfolgte durch einen oberen abdominalen Längsschnitt, der anschließend mit einer fortlaufenden Fasziennaht versorgt wurde.
Für Nachuntersuchungen nach 39 Monaten standen 116 Patienten zur Verfügung. Hinsichtlich Gewichtsverlust bestanden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen, auch nicht in Bezug auf Lebensqualität und dem Rückgang von Komorbiditäten, allerdings war die Häufigkeit von Narbenbrüchen mit 39 Prozent bei der offenen Operation deutlich höher als bei laparoskopischen Operationen (fünf Prozent). Aufgrund der positiven Langzeitergebnisse empfehlen die Autoren, den laparoskopischen Weg als Standard einzuführen. WOB
Puzziferri N, Austrheim-Smith IT, Wolfe BM et al.: Three year follow up of a prospective randomized trial comparing laparascopic versus open gastric bypass.
Ann Surg 2006; 243: 181–8. E-Mail: ninhn@uci.edu