AKTUELL
Parallelimporte: Arzneipreise sinken nicht zwingend


Profiteure des
Parallelhandels mit
Arzneimitteln sind
weder die Patienten
noch die Kostenträger,
sondern die
Händler.
Foto: dpa
Verhandelt wurde der Fall der spanischen Tochterfirma von GSK. Diese verlangt von den spanischen Großhändlern einen höheren Preis für diejenigen Medikamente, die diese in andere Mitgliedsländer der Europäischen Union (EU) ausführen, als für die Produkte, die die Großhändler auf dem heimischen Markt vertreiben. Mit der Preisdifferenzierung wollte GSK den Parallelhandel einschränken, bei dem Händler die Ware in einem Niedrigpreisland günstig einkaufen, um sie in einem Hochpreisland teuer weiterzuverkaufen. Die meisten EU-Länder fördern diesen inzwischen.
Eine Studie der London School of Economics and Political Science stützt die These des Gerichts. Auch die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass Parallelimporte nicht zu den gewünschten Einsparungen in den Gesundheitssystemen führen. Nicht die Kostenträger und Patienten profitierten vom Parallelhandel, sondern die Händler. ps
Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.