ArchivDeutsches Ärzteblatt46/2006Herzkranke Kinder: Gut informiert zur Herz-OP

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Herzkranke Kinder: Gut informiert zur Herz-OP

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Kobold Mutz begleitet die dreijährige Anna zu ihrer Herzoperation.
Kobold Mutz begleitet die dreijährige Anna zu ihrer Herzoperation.
Etwa jedes hundertste Kind in Deutschland hat einen angeborenen Herzfehler. Zwei Drittel dieser Kinder müssen am offenen Herzen operiert werden. Diese Nachricht bedeutet für Eltern und Kinder eine emotionale Ausnahmesituation. Hinzu kommt: Nur wenige der mehr als 30 kinderherzchirurgischen Kliniken in Deutschland verfügen über eine spezielle psychosoziale Betreuung. Deshalb bieten der BKK-Bundesverband und der Bundesverband Herzkranke Kinder (BVHK) unter dem Titel „Gut informiert zur Herz-OP“ verschiedene Materialien für Eltern und Klinikpersonal an.
Für die Patienten, die bei der Operation in der Regel zwischen drei und sechs Jahre alt sind, haben die Verbände ein Kinderbuch und ein Tagebuch entwickelt. Sämtliche Vorsorgeuntersuchungen, der Tag der Operation, die Intensiv- und die Kinderstation sind in dem Kinderbuch als Foto festgehalten und kindgerecht kommentiert. Mit dem Buch können sich Eltern und Kinder gemeinsam auf den Klinikaufenthalt vorbereiten. Ins „Herztagebuch“ können die Kinder Namen der Ärzte und Pfleger eintragen (lassen), Ergebnisse der Untersuchungen einkleben (lassen) oder selbst Bilder malen und sich so während der Zeit im Krankenhaus aktiv mit der Operation auseinandersetzen.
Für das Klinikpersonal wollen die Verbände zusammen mit Experten und betroffenen Eltern eine Schulungs-CD entwickeln.
Der BVHK ist der Dachverband von rund 3 000 Familien in 15 Elterninitiativen. Er setzt sich unter anderem für eine bessere psycho-soziale Versorgung der Betroffenen sowie für eine familienorientierte Rehabilitation ein, fördert Forschungsvorhaben und bietet Arzt-Eltern-Seminare an. EB

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