
Die Attraktivität
des Berufsbildes
der Chirurgen will
deren Fachgesellschaft
verbessern.
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Immer weniger junge Ärzte wollen Chirurgen werden. Wegen schlechter Arbeitsbedingungen, unzureichender Vergütung und ungünstiger Zukunftsperspektiven sähen viele ärztliche Berufseinsteiger in der Chirurgie keine Zukunft mehr, sagte Prof. Dr. med. Hans-Ulrich Steinau, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH). Nach einer repräsentativen Umfrage kommt nur noch für fünf Prozent des ärztlichen Nachwuchses eine Weiterbildung im Fach Chirurgie infrage. Dies sei eine katastrophale Entwicklung, warnte Steinau. Denn bis zum Jahr 2020 werde der Bedarf an chirurgischen Eingriffen in Krankenhäusern um bis zu einem Viertel steigen.
Ursächlich für die mangelnde Attraktivität des Faches Chirurgie seien die veränderten Rahmenbedingungen, meint Prof. Dr. med. Hartwig Bauer, Generalsekretär der DGCH. Fremdbestimmung, ständig zunehmende fachfremde Aufgaben und überbordende Bürokratie seien das Ergebnis dieses Veränderungsprozesses. „Wir brauchen keine weiteren Analysen der Ursachen, sondern tragfähige Handlungsoptionen“, forderte Bauer. SR
Krüger, Matthias
Ritgen, Gothard