
Gute Entwicklungsmöglichkeiten
durch Frühförderung haben Kinder mit
Down-Syndrom heute.
Foto: epd
Die Diagnose Trisomie 21 nach einer Pränataldiagnostik dürfe nicht „reflexartig“ zu einem Schwangerschaftsabbruch führen. Besser werden müssten insbesondere die Befundübermittlung und Beratung der betroffenen Paare. Das forderte Prof. Dr. med. Eberhard Schwinger, Lübeck, im Rahmen eines Symposiums „Menschen mit Down-Syndrom“ am Charité Campus Virchow-Klinikum in Berlin. Die therapeutischen und frühfördernden Hilfen ermöglichten Kindern mit Trisomie 21 heute gute Entwicklungsmöglichkeiten. In einer noch nicht veröffentlichen Studie (Börstel et al. 2006) an 1 113 Familien mit Trisomie-21-Kindern gaben 40 Prozent an, das Gespräch der Diagnoseübermittlung als einfühlsam und hilfreich erlebt zu haben. Allerdings erhielten fünf Prozent der Befragten die Diagnose „auf dem Krankenhausflur“. Bei 26 Prozent benutzten die Ärzte den abwertenden Ausdruck „Mongolismus“. Prof. Dr. med. Hubertus von Voss, München, fordert daher dringend Leitlinien zur Gesprächsführung. PB
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