

Verminderte Reparaturvorgänge
Samani verglich die Länge der Telomere von 484 Personen, die im Verlauf der WOSCOPS-Studie eine koronare Herzkrankheit entwickelten, sowie von 1 058 Personen, die davon verschont blieben. Im Placebo-Arm bestand eine klare inverse Assoziation zwischen der Telomer-Länge und der Rate der kardiovaskulären Ereignisse. Personen aus der mittleren und unteren Tertile der Telomer-Länge hatten ein doppelt so hohes Risiko wie jene, deren lange Telomerstücke ein junges molekularbiologisches Alter anzeigten. Interessanterweise war eine entsprechende Korrelation bei den Teilnehmern des Pravastatin-Arms nicht erkennbar. In einem Editorial bewerten Ioakim Spyridopoulos und Prof. Dr. rer. nat. Stefanie Dimmeler von der Universität Frankfurt/Main die Ergebnisse (Lancet 2007; 369: 81–2).
Es sei denkbar, dass verkürzte Telomere
im Alter die Funktion der Abwehrzellen beeinträchtigten mit der Folge verminderter Reparaturvorgänge an den Endothelien, was in den Koronarien eine beschleunigte Atherosklerose zur Folge hätte. Statine könnten über ihre dokumentierte Wirkung auf vaskuläre und entzündliche Zellen diese Folgen des Alterns aufhalten. Das sind allerdings nur Spekulationen. Völlig unklar bleibt, wie Statine die Länge der Telomere beeinflussen könnten. Rüdiger Meyer
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