

Dr. med. Lilo Brombacher,
Oberärztin, Diakonie
Krankenhaus, Bad
Kreuznach.
Foto: privat
Im Ethikkomitee des Kreuznacher Krankenhauses gibt es zwei Arten von Ethikberatung. In den ersten Jahren beriet sich das gesamte 13-köpfige multiprofessionelle Gremium und gab dann eine Empfehlung ab. Seit drei Jahren hat die Klinik zusätzlich die aufsuchende klinische Ethikberatung etabliert. Drei Mitarbeiter kommen bei Bedarf auf Station, in erster Linie, um zu moderieren, bei der Herausarbeitung des ethischen Problems zu unterstützen und Informationen zu geben, beispielsweise zu juristischen Aspekten eines Konflikts.
Nicht selten, hat Brombacher erlebt, fühlen sich Krankenschwestern und Pfleger von ärztlichen Entscheidungen ausgegrenzt. Beispielsweise auf Intensivstationen, wenn weiter maximal therapiert wird, obwohl die Prognose des Patienten extrem ungünstig ist. Ärztinnen und Ärzte wiederum fallen Abwägungen im Team schwer. Denn „Ärzte sind eben so sozialisiert, dass sie sich ungern etwas sagen lassen“, weiß Brombacher.
Das Wichtigste an einer klinischen Ethikberatung? „Klarmachen, dass alle das Beste wollen.“ Dann profitierten auch alle. Rie
Anzeige
Leserkommentare
Um Artikel, Nachrichten oder Blogs kommentieren zu können, müssen Sie registriert sein. Sind sie bereits für den Newsletter oder den Stellenmarkt registriert, können Sie sich hier direkt anmelden.