

Nach einem ausführlichen Theorieteil, der sich mit der Thematisierung von Müdigkeit in den unterschiedlichen Grundorientierungen befasst, werden die Interviewmethoden beschrieben und eingehend die sechs zugrunde liegenden Einzelinterviews geschildert. Für den therapeutisch arbeitenden Leser interessant sind dann die Zusammenfassung sowie die Diskussion, die die Bedeutung der Beachtung des Phänomens „Müdigkeit“ als Beziehungsindikator sowie für Ausbildung und Supervision unterstreicht. Auch interessant ist die These der zugrunde liegenden aggressiven Emotionen bei schleppendem oder schwierigem Therapieverlauf. Ob allerdings eine Erhöhung des Stundenkontingents in der VT diesem Umstand, wie angeregt, Abhilfe schaffen würde, mag bezweifelt werden.
Man würde sich dennoch wünschen, dass diese Überlegungen in einer separaten Publikation in einer praktisch orientierten klinischen Zeitschrift einer breiteren Therapeutenöffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnten. Michael Broda
Isabel Auerbach: Die Müdigkeit des Therapeuten. Eine qualitative Studie zum Stellenwert von Müdigkeit bei Verhaltenstherapeuten. MWV – Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin, 2006, XII, 126 Seiten, kartoniert, 24,95 €
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