ArchivDeutsches Ärzteblatt10/2007Differenzialdiagnose von Kopfschmerzen: Kostenaspekt ist sekundär
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LNSLNS Dass Kopfschmerzen, wie andere chronische Erkrankungen, Kosten verursachen, ist unumstritten. Es ist jedoch nicht die Aufgabe von Medizinern sich in Fachartikeln schwerpunktmäßig und in der Wortwahl missverständlich mit Kostenbilanzen auseinanderzusetzen.
Es besteht Konsens darüber, Diagnostik und Therapie besser einzusetzen, um in erster Linie den Leidensdruck von Patienten zu nehmen, Lebensqualität zu verbessern und wenn möglich Gesundheit wiederherzustellen. Vorsicht ist darüber hinaus geboten, Patienten mit bestimmten Erkrankungen unter Kostenaspekten zu stigmatisieren. Es ist nicht die Schuld eines Menschen, wenn er krank ist. Dass Krankheitskosten unter sozioökonomischen Gesichtspunkten so gravierend hoch sind, liegt doch wohl eher an einem durchblutungsgestörten Gesundheits- und Gesellschaftssystem. Andere Botschaften wären ein bedenkliches Signal für die Zukunft.

Dr. med. Birgit Kuhn
Im Enter 27
63584 Gründau-Lieblos

Interessenkonflikt
Die Autorin erklärt, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.

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Der klinische Schnappschuss

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