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Die Erfahrung und die Arbeitsmoral älterer Arbeitnehmer schätzt ein Großteil deutscher Betriebe. Dennoch lag 2005 der Anteil von Arbeitnehmern über 50 Jahre an allen Einstellungen unter zehn Prozent, wie das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) mitteilt. Das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit führt jährlich eine Befragung in 1 600 Betrieben durch. Im Gesundheits- und Sozialwesen erreichte der Anteil Älterer bei Neueinstellungen nur 6,2 Prozent. 14 Prozent der Arbeitgeber stellten der Umfrage zufolge keine Älteren ein, 74 Prozent gaben an, keine Bewerbungen von älteren Arbeitnehmern erhalten zu haben.
„Wenn das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre angehoben wird, brauchen wir mindestens 1,2 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze“, betonte Dr. Lutz Bellmann vom IAB bei der Vorstellung der Ergebnisse Anfang März in Berlin.
Inzwischen hat der Bundestag beschlossen, ab 2012 das Rentenalter schrittweise auf 67 Jahre anzuheben. Die Zustimmung des Bundesrates steht noch aus. Die Rente mit 67 lehnt unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ab. Sie sei nicht gleichbedeutend mit „Arbeit bis 67“, so die DGB-Kritik. MM
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