BRIEFE
Malnutrition: Antithese


also doppelt so viel. (Arch. Neurol. 2006; 63 (9): 1312). Nach der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsych-
iatrie und -psychotherapie (DGGPP) sind Demenzen „konsumierende“ Erkrankungen und mit Krebserkrankungen vergleichbar. Ich selbst habe als Neurologe und Sohn eines dementen Vaters die persönliche Erfahrung gemacht, dass trotz optimaler Pflege (zu Hause, sechs Mahlzeiten mit hoch kalorischer Kost und viel Zeit und Geduld) eine Gewichtsabnahme in wenigen Monaten von mehr als 20 kg hingenommen werden musste (übrigens unter einem Rückgang eines metabolischen Syndroms). Aus diesem Grund halte ich das gegenwärtige Vorgehen des MDK für höchst zweifelhaft, die Güte einer Pflege an dem BMI zu messen. Hier sollte dringend eine Korrektur und eine differenzierte Betrachtung des einzelnen Patienten empfohlen werden . . .
Dr. med. Gerd Benesch, 1. Vorsitzender des LV
Berlin, Berufsverband Deutscher Nervenärzte,
Wissenschaftlicher Beirat der Alzheimer Gesellschaft Berlin, Bismarckstraße 70, 10627 Berlin
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