

Dass es europaweit noch keine Einigung über eine Notrufnummer für lebensbedrohliche Notfälle gibt, ist sehr bedauerlich. Offenbar spielen bürokratische Hürden hier eine wesentliche Rolle. Dass eine in weiten Teilen Deutschlands bekannte und funktionierende Notrufnummer der Rettungskette abgeschaltet wird, spottet jeder Beschreibung. Die Nummer 19292, über die aus vielen Ortsnetzen heraus durch die Leitstellen der ärztliche Notdienst vermittelt wurde, hat sich vor Ort sehr bewährt. Hier ereichten die Patienten mit fünf Ziffern eine kompetente Vermittlungsstelle, die den Hilfebedarf einschätzen und entweder den diensthabenden Arzt oder den Rettungsdienst benachrichtigen konnte. Dadurch konnten viele Rettungsdiensteinsätze vermieden und viel Geld gespart werden. Von der KV wurde mitgeteilt, dass diese Nummer von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation abgeschaltet wird, weil die Bundesärztekammer die Fortführung der Nummer als nicht erforderlich gehalten hat. Als „Ersatz“ wird den Patienten nun eine 13-stellige „0180“-Nummer angeboten . . . Patienten in Notsituationen oder ältere Patienten scheitern oft an diesem „Ziffernsalat“. Das führt im besten Fall zu einer Verzögerung des Notrufs, durch Verschleppung können aber auch Menschenleben in Gefahr geraten . . .
Ulrich Geiger, Okenstraße 19, 77652 Offenburg
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