ArchivDeutsches Ärzteblatt13/2007Kolorektale Karzinome häufiger bei Diabetikern

MEDIZIN: Referiert

Kolorektale Karzinome häufiger bei Diabetikern

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LNSLNS Vielleicht muss der Diabetes mellitus als Risikofaktor für das kolorektale Karzinom in die Leitlinien des Tumorscreenings aufgenommen werden. Dies legen 2 amerikanische Studien nahe, die im American Journal of Gastroenterology publiziert wurden. Die erste Arbeit basiert auf Daten des Rochester Epidemiology Project. Unter 86 000 Einwohnern fanden die Autoren 1975 Diabetiker (1). Von denen erkrankten 51 innerhalb von 19 000 Patientenjahren an einem kolorektalen Karzinom. Erwartet worden waren 37 Fälle. Die standardisierte Inzidenzrate wurde mit 1,39 ermittelt. Für Männer betrug diese 1,67, für Raucher 1,77 und für das proximale Kolonkarzinom 1,96. Frauen hatten kein erhöhtes Krebsrisiko.
In der zweiten Studie wurde das Risiko kolorektaler Adenome bei 100 postmenopausalen Frauen mit Typ-2-Diabetes bestimmt (2). Nach Berücksichtigung von Alter, Hypertonus, Hypercholesterinämie, BMI und Einnahme von nichtsteroidalen Antirheumatika hatten Diabetikerinnen ein etwa doppelt so hohes Risiko für kolorektale Adenome als Krebsvorstufen wie die Kontrollgruppe. w

1. Limburg PJ et al.: Clinically confirmed type 2 diabetes mellitus and colorectal cancer risk: a population-based, retrospective cohort study. Am J Gastroenterol 2006; 101: 1872–9.
E-Mail: limburg.paul@mayo.edu
2. Elwing JE, Gao F, Davidson NO, Early DS: Type 2 diabetes mellitus: the impact on colorectal adenoma risk in women. Am J Gastroenterol 2006; 101: 1866–71.
JE Elwing, Division of Gastroenterology, Washington University School of Medicine, St. Louis, Missouri 63110, USA

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