SUPPLEMENT: PRAXiS
CeBIT 2007 – Trends und Highlights: Der vernetzte Alltag
Dtsch Arztebl 2007; 104(13): [26]


Die Computermesse CeBIT kämpft mit Problemen – Aussteller und Besucher laufen der Veranstaltung davon, die Messe steht unter wachsendem Wettbewerbsdruck. Die Verkürzung der Messe von sieben auf sechs Tage ab 2008 und die Konzentration auf Geschäftskunden sollen eine Trendwende herbeiführen. Zusätzlich gibt es konzeptionelle Änderungen. So sollen stärker Themen statt Produkte im Vordergrund stehen, um den Besuchern einen besseren Überblick zu ermöglichen. Beispiele hierfür sind die Themenfelder Security und Public Sector sowie E-Health/ Telemedizin (Kasten).
Das DVB-H-Handy der Firma Sagem (www.sagem.com) „myMobileTV“:
Das Gerät mit schwenkbarem Display bietet TV-Empfang und Zugriff
auf Multimedia-Features.
Für den Klinik- und Diagnosebereich hat NEC Display Solutions
mit dem MD205MG ein hochwertiges Display mit einer Auflösung
von fünf Megapixeln im Graustufenbereich vorgestellt
(www.nec-display-solutions.com).
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Mit der HomePlug-Technologie der Devolo AG,
Aachen (www.devolo.de), lässt sich das Stromnetz
in ein vollwertiges Netzwerk verwandeln,
in das der PC über einen Adapter und die
nächstgelegene Steckdose eingebunden wird.
So kann man von allen Steckdosen des hausinternen
Stromnetzes aus im Internet surfen und
auf andere PCs oder Drucker zugreifen. Will
man in einem anderen Raum oder mit einem
anderen PC weiterarbeiten, wird der Adapter
einfach umgestöpselt.
Weiterhin ungeklärt ist aufgrund konkurrierender Formate die DVD-Nachfolge: Sony und Samsung setzen auf die Blu-Ray-Technik, wohingegen unter anderem Toshiba, NEC und Microsoft die HD-DVD durchsetzen wollen. Entsprechend schleppend ist daher bislang die Nachfrage nach Geräten.
Der Mobilfunknetzbetreiber Vodafone hat erstmals eine schnel-le mobile Datenanbindung über UMTS-Breitband mit einer Geschwindigkeit von bis zu 7,2 MBit pro Sekunde realisiert – damit wird die mobile Anbindung von Notebook, PDA und Handy so komfortabel, dass ein Unterschied zum Festnetzanschluss nicht mehr spürbar ist. O2 Germany stellte „Internet-to-Go“ vor, das „echte“ Internet auf dem Handy, das ab Sommer 2007 verfügbar sein soll. Der Nutzer sieht die aufgerufenen Webseiten wie beim Surfen auf dem PC oder Notebook. Neue Handyfunktionen, wie Zoomen und horizontales Scrollen, ermöglichen es, sich einzelne Ausschnitte schneller und vergrößert auf dem Handydisplay anzusehen.
Welche Möglichkeiten die nächste Generation der TV-Handys bietet, demonstrierte unter anderem das Unternehmen Samsung. So soll in naher Zukunft neben der direkten Fernsehaufnahme auch eine Bild-im-Bild-Funktion zum Serienstandard gehören, mit der sich zwei Programme gleichzeitig verfolgen lassen. Außerdem sorgt ein elektronischer Programmführer dafür, dass man auch auf Reisen seine Lieblingssendung nicht verpasst.
Die „intelligente“ Gehhilfe aus dem
Assisted-Living-Labor des Fraunhofer
IESE. Das mit konventioneller Sensorik
ausgestattete Hilfsmittel ist nur Teil
eines komplexen Systems. Die
softwaregestützte Verarbeitung der
Sensordaten ermöglicht es, erfasste
Umgebungsparameter zu verknüpfen,
zu bewerten und so auf die Situation
des Nutzers zu schließen.
Beim Thema Sicherheit geht es unter anderem um organisatorische und rechtliche Gefahren der E-Mail- und Internetnutzung, um Verschlüsselungsverfahren, Virenschutz, Content-/Spamschutz, Bilderkennung, Mailsortierung, elektronische Signaturen sowie um revisionssichere Archivierung in Verbindung mit Archivsystemen. So zeigte das Unternehmen S4P (www.sforp.de), wie sich mit der Managementlösung „iQ.Suite“ eine sichere und revisionsgerechte E-Mail-Kommunikation für klinische und betriebliche Arbeitsplätze des Krankenhauses aufbauen lässt und wie E-Mails von der Entstehung bis zur Entsorgung in Übereinstimmung mit den unternehmensspezifischen Geschäftsprozessen und gesetzlichen Vorschriften verarbeitet und verwaltet werden.
Sicherheit umfasst auch biometrische Systeme: So entwickelte NEC das Fingerabdruck-Identifikationssystem AFIS, das einen
Erkennungsalgorithmus verwendet, der die Rillenzahl und die Beziehungen der einzelnen Minuzien untereinander berücksichtigt. Das System wird nicht nur für den Netzwerkzugang, sondern auch bei Grenzkontrollen und im medizinischen Bereich eingesetzt. Eine weitere Sicherheitslösung von NEC ist „Smart Catch“, ein softwareunterstütztes Video-Monitoringsystem, das bereits auf einigen europäischen Flughäfen eingesetzt wird. Live-Videobilder von Überwachungskameras auf dem PDA und andere mobile Geräte mittels WLAN präsentierte Siemens mit der Firma Syntron. Bilder von bis zu 500 Kameras lassen sich verschlüsseln und über eine Leitstellensoftware verarbeiten. Auch von IBM gibt es eine Analysesoftware, mit der sich Videosequenzen in Echtzeit oder als Archvimaterial auswerten lassen. Das „Smart Surveillance System“ ermöglicht die Überwachung von Ereignissen auf Basis verschiedener Quellen, wie Videokameras, Radar, chemischer Sensoren und Audioinhalten. Es erkennt beispielsweise, wenn ein Koffer in einer Flughafenhalle herrenlos zurückgelassen wird, und löst bei verdächtigem Verhalten Alarm aus.
Einen Biometrieleser mit einer Dreifach-Erkennung über Karte, PIN und Fingerabdruck, die besonders hohen Sicherheitsanforderungen genügt, gab es bei Assa Abloy ITG (www.aaitg.com) zu sehen. Das Unternehmen stellte mit „Omnikey Sicct“ außerdem ein Lesegerät für die Gesundheitskarte vor, das bereits mit einem kontaktlosen Interface für die Komfortsignatur ausgestattet ist. Heike E. Krüger-Brand
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