ArchivDeutsches Ärzteblatt15/2007Kulturkalender: Von alter und neuer Kunst

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Kulturkalender: Von alter und neuer Kunst

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LNSLNS Alle vier Wochen stellt das Deutsche Ärzteblatt eine Auswahl von herausragenden Ausstellungen vor, die Sie nicht verpassen sollten.

BONN
bis 27. Januar 2008:
Ägyptens versunkene Schätze
Foto: Kunst- und Ausstellungshalle Bonn
Foto: Kunst- und Ausstellungshalle Bonn
Der Meeresarchäologe Franck Goddio entdeckte in den letzten zehn Jahren vor der Küste der heutigen Stadt Alexandria sowie in der Bucht von Abukir herausragende Zeugnisse der ägyptischen Geschichte aus der Zeit von 700 vor bis 800 nach Christus. Die monumentalen Statuen, die Kultgeräte und Münzen und der Schmuck waren vor mehr als 1 000 Jahren nach mehreren Naturkatastrophen im Meer versunken. Sagenumwobene Orte wie der antike Hafen von Alexandria mit Teilen des Königsviertels, die verloren geglaubte Stadt Heraklion und Teile der Stadt Kanopus wurden wieder entdeckt. Rund 500 Funde dieser spektakulären Unterwassergrabungen faszinieren nun in Bonn, nachdem ihre Weltpremiere im Sommer 2006 in Berlin stattfand.
Kunst- und Ausstellungshalle, Museumsmeile Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 4, Di./Mi.10–21, Do.–So.10–19 Uhr

Bremen
bis 30. Juli:
1 001 Nacht – Wege ins Paradies
Ganz unterschiedlich sind die Vorstellungen, die Menschen mit dem Paradies verbinden. Auf den Spuren der Märchenerzählungen aus Tausendundeiner Nacht führt die Ausstellung durch die Tier- und Pflanzenwelt verwunschener Gärten. Der Besucher lernt die Jenseitsvorstellungen verschiedener Kulturen und mögliche Gesellschaftsmodelle als Paradiese auf Erden kennen. Dabei wird deutlich, dass die Traumvorstellungen der Menschen auch Schattenseiten aufweisen.
Überseemuseum Bremen, Bahnhofsplatz 13, Di.–Fr. 9–18, Sa./So. 10–18 Uhr

DÜSSELDORF
21. April bis 8. Juli:
Compilation III
Die junge Reihe der Kunsthalle Düsseldorf setzt sich 2007 mit „Compilation III“ fort. Nach den Schwerpunkten Fotografie/Video/Film und Skulptur/Installation geht es jetzt um junge Positionen der Malerei aus den Städten Berlin, Düsseldorf, Jena und Leipzig. Dabei spiegelt die Schau den Facettenreichtum der aktuellen deutschen Malerei wider und lädt dazu ein, die Werke einer spannenden jungen Künstlergeneration zu entdecken. Kunsthalle Düsseldorf, Grabbeplatz 4, Di.–Sa. 11–19, So. 11–18 Uhr

Hamburg
bis 10. Juni:
Das schwarze Quadrat. Hommage an Malewitsch
Er wollte die Kunst vom Gewicht der Dinge befreien: „Es war kein leeres Quadrat, das ich ausstellte, sondern vielmehr die Empfindung der Gegenstandslosigkeit.“ Als Kasimir Malewitsch im Dezember 1915 bei der Futuristischen Ausstellung in Petrograd (St. Petersburg) zum ersten Mal sein Schwarzes Quadrat auf weißem Grund präsentierte, verspürte er selbst den Bedarf, das Gründungswerk der geometrisch abstrakten Malerei zu kommentieren. Die Ausstellung folgt diesem Gedanken, indem sie neben zahlreichen seiner eigenen Werke die Rezeption des Schwarzen Quadrats in Russland bis 1925 sowie in der westeuropäischen und amerikanischen Kunst von 1945 bis heute zeigt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der amerikanischen Minimal Art, die – abgesehen von den Arbeiten von Malewitsch – in der Schau den größten Raum einnimmt.
Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall, Di.–So. 10–18, Do. 10–21Uhr

MÜNCHEN
19. April bis 26. August:
100 Jahre Deutscher Werkbund
Der 1907 in München auf Initiative von Künstlern und Industriellen gegründete Deutsche Werkbund wirkt bis heute als kritische Instanz für Fragen der Produkt-, Lebens- und Umweltgestaltung. Dem Werkbund gehörten einige der berühmtesten deutschen Künstler des vergangenen Jahrhunderts an, die über Bauten, Formen und Typographie bestimmten. In der Pinakothek sind zahlreiche Beispiele von der Stadtplanung bis zum Alltagsgegenstand zu sehen, die dieses bedeutende Kapitel der deutschen Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts beleuchten.
Pinakothek der Moderne, Barer Straße 40, Di.–So. 10–18, Do. 11–20 Uhr


Foto: Städtische Kunstsammlung, Augsburg
Foto: Städtische Kunstsammlung, Augsburg
Der besondere Tipp

Der Reiz des Schmerzes
Unsere Vorstellung und Auffassung von Schmerz hat sich über die Jahrhunderte hinweg immer wieder verändert. Mit Kombinationen und Konfrontationen von künstlerischen Arbeiten, medizinischen, volkskundlichen, religiösen und alltäglichen Objekten beleuchtet die Ausstellung gleich an zwei Berliner Orten dieses Phänomen. Künstler wie Marina Abramovic, Francis Bacon, Joseph Beuys, Louise Bourgeois, Bruce Nauman und Bill Viola begeben sich vom 5. April bis 5. August auf den interessanten Grenzgang zwischen Wissenschaft und Kunst.
Hamburger Bahnhof, Invalidenstraße 50–51, Berlin, Di./Mi./Fr. 10–18, Do. 14–18, Sa. 11–20, So. 11–18 Uhr;
Medizinhistorisches Museum der Charité, Campus Charité Mitte, Charitéplatz 1, Berlin, Di./Do./Fr. 10–17, Mi. 10–19, Sa./So. 10–17 Uhr

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