

Mit einer sogenannten Netzwerk-Metaanalyse gingen die Autoren dem Zusammenhang zwischen Diabetesinzidenz und der Einnahme blutdrucksenkender Medikamente nach. Bei den untersuchten Substanzklassen handelte es sich um Thiaziddiuretika, ACE-Hemmer, Angiotensin-Rezeptorblocker, Betablocker, Calciumantagonisten und Placebo; ausgewertet wurden die Daten von 143 153 Patienten aus Publikationen der Jahre 1996 bis 2006.
Ein Diabetes trat bei initialer Medikation mit Angiotensin-Rezeptorblockern am seltensten, bei Diuretika am häufigsten auf. Setzte man das Risiko für eine Diabetesinzidenz unter der Einnahme von Diuretika mit 1 an, lag die Odds Ratio für Angiotensin-Rezeptorblocker bei 0,57, für ACE-Hemmer bei 0,67, für Calciumkanalblocker bei 0,75, für Placebo bei 0,77 und für Betablocker bei 0,9.
Legt man die Empfehlungen der Hochdruckliga zugrunde, so ergibt sich aus diesen Daten für den behandelnden Arzt, dass bei der Wahl des Antihypertensivums das individuelle Risiko, einen Diabetes zu entwickeln, berücksichtigt werden sollte. Das heißt, die regelmäige Überwachung der Blutzuckerwerte beziehungsweise der Glucosetoleranz ist wichtig. w