PERSONALIEN
Horst Joachim Rheindorf: Der Vollblut-Berufspolitiker


Horst Joachim Rheindorf.
Foto: Michael Popovic/ LAEKH
Rheindorf wurde 1922 in Kassel geboren und studierte in Marburg Medizin. Dort wurde er 1950 zum Dr. med. promoviert und absolvierte die klinische Weiterbildung in den Fächern Frauenheilkunde und Innere Medizin an der Marburger Universitätsklinik. Bereits nach dem Studium engagierte sich Rheindorf in der Berufspolitik und in der ärztlichen Selbstverwaltung. 1953 trat er hauptamtlich in die Dienste der Kassenärztlichen Vereinigung und der Landesärztekammer Hessen. 1956 wurde er zum Geschäftsführenden Arzt der Landesärztekammer, später zum Hauptgeschäftsführer ernannt. 1987 trat Rheindorf in den Ruhestand.
Der Vollblut-Berufspolitiker engagierte sich in zahlreichen Gremien der Bundesärztekammer. Auf seine Initiative geht die Gründung der Carl-Oelemann-Schule in Bad Nauheim zurück. Wiederholt wurde er zum Vorsitzenden der Deutschen Akademie für ärztliche Fortbildung gewählt. Als Lehrbeauftragter für ärztliche Rechts- und Berufskunde wirkte Rheindorf an der Universität Gießen, wo er 1982 zum Honorarprofessor ernannt wurde.
Für seine Verdienste wurde Rheindorf unter anderem mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Die Bundesärztekammer verlieh ihm die Paracelsus-Medaille und die Ernst-von-Bergmann-Plakette. Birgit Hibbeler
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