ArchivDeutsches Ärzteblatt22/2007Angeborene Immunabwehr – Klinische Relevanz der endogenen antimikrobiellen Peptide in Innerer Medizin und Dermatologie: Endogene Bakterienabwehr bei Pflanzen

MEDIZIN: Diskussion

Angeborene Immunabwehr – Klinische Relevanz der endogenen antimikrobiellen Peptide in Innerer Medizin und Dermatologie: Endogene Bakterienabwehr bei Pflanzen

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LNSLNS Sehr interessant sind die Überlegungen der Autoren über eine eventuelle Infektionsprophylaxe mit den Peptidantibiotika in der Haut. Der prophylaktische Infektionsschutz wäre zum Beispiel beim diabetischen Fußsyndrom nötig, insbesondere werden Methicillin resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) beziehungsweise zur Rezidivprohylaxe bei MRSA. Beim diabetischen Fußsyndrom ist die physikalische Barriere der Haut gestört; möglicherweise auch die endogene chemische Barriere.
Wie die humane endogene Bakterienabwehr so existiert in der Pflanzenwelt ebenfalls eine endogene/chemische Bakterien- und Insektizidenabwehr. Ein Beispiel sind die Phytophenole in manchen ätherischen Ölen, die – wie die endogenen Antibiotika – eine membranschädigende Wirkung haben. Über die antimikrobielle Wirkung mehrerer ätherischer Öle wird in der Fachliteratur zahlreich berichtet.
Zur Infektionsprophylaxe bei der lädierten, abwehrgestörten Haut könnten meines Erachtens auch die antimikrobiell wirksamen Verbindungen aus den Pflanzen beziehungsweise ätherischen Öle im Rahmen einer „sanften Desinfektion“ beziehungsweise „verbesserten Hygiene“ herangezogen werden. Vielleicht ein Ausweg für die topische Bekämpfung der Bakterienbesiedelung, natürlich nur dann, wenn diese ein Infektionsrisiko darstellt.

Med. Dr. (TR) Alper Öktem
Langenhagen 49
33617 Bielefeld
E-Mail: alper_oektem@web.de

Dr. Öktem hat patentierte Rezepturen aus ätherischen Ölen und vertreibt ein entsprechendes Produkt.

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