

Die Behandlung
von Dialysepatienten
soll künftig
mit der Datenbank
AENEAS dokumentiert
und wissenschaftlich
untersucht
werden.
Foto: Peter Wirtz
AENEAS wurde für die Analyse der Therapiesituation sowie der schwerwiegenden Begleiterscheinungen der Dialyse konzipiert und unterscheidet sich somit in der Zielsetzung von Benchmarksystemen wie QiN, QuasyNeT oder EuCliD. Im Vordergrund stehen die Langzeitdokumentation sowie die wissenschaftliche Auswertung. Zu den zentralen Forschungsbereichen der chronischen Niereninsuffizienz (Dialyseverfahren, Entzündung, Anämie und sHPT) wertet je eine Expertenarbeitsgruppe die Daten aus.
Das Ziel ist, auf einer breiten Datenbasis genauere Aussagen über die Therapiesituation und den Krankheitsverlauf der Hämodialysepatienten machen zu können. Darüber hinaus können neue Erkenntnisse durch die wissenschaftliche Analyse der Daten generiert und Forschungsansätze validiert werden. Bislang mussten Nephrologen dazu auf die Daten großer internationaler Datenbanken zurückgreifen.
Nach einer einjährigen Pilotphase, in der nur ausgewählte Zentren ihre Patientendaten zur Verfügung stellen konnten, kann die Datenbank jetzt flächendeckend genutzt werden. Die Daten werden online über www. aeneas-dialyse.de eingespielt. Der Export einer pseudonymisierten Patientendatei erfolgt über das von vielen Dialysezentren genutzte „ANKo-Tool“, sodass die teilnehmenden Zentren kaum einen Mehraufwand haben. Zusätzlich können sie über die interaktive Datenbank den Statusbericht ihres Zentrums online abrufen und die eigene Therapiequalität mit der des Gesamtkollektivs vergleichen. Angestrebt wird, bis Ende 2007 die Datenbank von derzeit 1 889 auf circa 5 000 Patientendatensätze mit mindestens einjähriger Beobachtungsdauer auszuweiten, und so eine solide Basis für die Dokumentation der Therapiesituation und deren Auswertung zu schaffen. AENEAS wird von der Firma Amgen durch eine wissenschaftliche, nicht beeinflussende Zuwendung („unrestricted grant“) unterstützt. EB
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Frei, Ulrich
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