KULTUR
Apothekenmuseum: Der Geruch von 104 Stoffen


Der beliebte Magenbitter ist noch heute
im Museum erhältlich.
Fotos: Ernst Wanner
Die Offizin, die der Herstellung und dem Verkauf der Medikamente diente, ist seit der Gründung im Wesentlichen unverändert geblieben. Zu sehen sind die historischen Gefäße, in denen die für die Arzneien benötigten Grundstoffe aufbewahrt wurden, und die Geräte, die zur Herstellung der Arzneiformen dienten. Herausragend ist ein 1769 in Köln gefertigter Mörser in artifizieller Gestaltung. Interessant sind auch die feinen Handwaagen und die dazugehörigen Gewichtssätze.
Von der Offizin gelangt man in das Labor der Apotheke. Dort wurden Arzneistoffe untersucht und Arzneimittel wie Salben, Tinkturen, Extrakte und Pflaster hergestellt. Sehenswert sind insbesondere der mit Kohle beheizbare Laborofen und der mit Gas beheizbare Labortisch sowie die Infusionseinrichtungen und Wasserbäder. Dabei kann der Besucher die Herstellung einzelner Arzneimittel durch den Apotheker, zum Beispiel mithilfe von Mischtrögen, nachvollziehen.
Im Apothekenmuseum
sind unter
anderem die historischen
Gefäße zu
sehen, in denen die
für die Arzneien
benötigten Grundstoffe
aufbewahrt
wurden.
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Ergänzt werden die Schaustücke der Materialkammer durch hervorragend erhaltene Reiseapotheken aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Seit dem 19. Jahrhundert trug die Herstellung und der Vertrieb eines beliebten Magenbitters, der noch heute im Museum erhältlich ist, zu Umsatz und Bekanntheit der Apotheke bei.
Ernst Wanner
Weitere Informationen
Apothekenmuseum Bad Münstereifel, Werther Straße 13–15, Telefon und Fax: 0 22 53/80 27. Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 14 bis 17 Uhr; samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr. Eintrittspreise: Erwachsene: zwei Euro, Kinder: ein Euro. Städtische Kurverwaltung: Telefon: 0 22 53/1 54 22 44, Fax: 54 22 45. E-Mail: touristinfo@
bad-muenstereifel.de; Internet: www.bad-muenstereifel.de
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