AKTUELL
DRG-System: Faire Preise bei hohem Aufwand


Der hohe bürokratische
Aufwand
bei der Abrechnung
nach Fallpauschalen
führt
bei Ärztinnen und
Ärzten zunehmend
zu Akzeptanzproblemen.
Foto: BilderBox
Verbesserungsbedarf sieht der VUD auch im Bereich der Innovationen und bei der Einordnung von Extremkostenfällen sowie bei der Kalkulation der Kosten in den Krankenhäusern. Auch führe das System der Selbstverwaltung oft zu Entscheidungen auf der Grundlage des kleinsten gemeinsamen Nenners. Für sachgerechte Lösungen regt der VUD an, die Verantwortung für das Systemmanagement einer staatlichen Behörde zu übertragen. In den dezentralen Bereichen und Einrichtungen der Klinika führe eine zunehmende Differenzierung des DRG-Systems zu einem hohen bürokratischen Aufwand für die Kodierung und die Dokumentation.
Mit Blick auf die Hochleistungsmedizin sieht der VUD bei den Zusatzentgelten Verbesserungspotenzial. Zusatzentgelte würden bisher meist für teure Medikamente, teure Sachmittel und besondere therapeutische Verfahren gezahlt, während beispielsweise bei der Diagnose bisher nur ein Zusatzentgelt definiert worden sei. Kostspielige diagnostische Verfahren aber würden nur von einem Bruchteil der Krankenhäuser eingesetzt, hebt der VUD hervor. In der Regel seien dies Universitätsklinika und Häuser der Maximalversorgung, in die Patienten zwecks weiterer Diagnostik aus anderen Krankenhäusern verlegt würden. JF