ArchivDeutsches Ärzteblatt27/2007Salmonellenübertragung durch Nagetiere

MEDIZIN: Referiert

Salmonellenübertragung durch Nagetiere

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LNSLNS In den Sommermonaten erkranken viele Menschen an Durchfallserkrankungen, die auf eine Salmonelleninfektion zurückgeführt werden können, insbesondere wenn in der Nahrungskette rohe Eier eine Rolle spielen. In den USA geht man von 1,4 Millionen Salmonelleninfektionen pro Jahr aus. Einer amerikanischen Studie zufolge muss jedoch auch an eine Übertragung durch häusliche Nagetiere wie Hamster, Mäuse oder Ratten gedacht werden. Zwischen Dezember 2003 und September 2004 waren 28 Patienten an einer Salmonellenenteritis erkrankt, wobei mittels Pulsfeldelektrophorese Salmonella-enterica-Serotyp Typhimurium isoliert wurde.
Dies ist ein Keim, der zuvor bei 8 Hamstern nachgewiesen wurde. Eine Befragung der Patienten oder der Eltern von erkrankten Kindern ergab bei 59 % einen Kontakt mit als Haustieren gehaltenen Hamstern, Mäusen oder Ratten. Der auch aus Nagerkäfigen und wiederverwendbaren Transportbehältern eines Heimtiergroßhändlers isolierte Salmonellenstamm erwies sich als resistent gegenüber Ampicillin, Chloramphenicol, Streptomycin, Sulfisoxazol und Tetrazyklin. w

Swanson SJ et al.: Multi- drug resistant Salmonella enterica subtype Typhimurium associated with pet rodents. N Engl J Med 2006; 356: 21–28
E- Mail: stephen.swanson@co.hennepin.mn.us

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