

Foto: CoreValve
Die Neuentwicklung einer biologischen Herzklappe macht einen chirurgischen Eingriff überfüssig. Das Implantat, das aus einem flexiblen Metallgeflecht und einer biologischen Herzklappe besteht, wird über eine Herzkathetersonde eingeführt. Ein integrierter Ballon beseitigt durch seine Ausdehnung die beschädigte Herzklappe und schafft damit Platz für das Implantat. „Die Bioherzklappe eignet sich daher besonders für seniore, multimorbide Patienten, für die ein kardiochirurgischer Eingriff zu risikoreich ist“, so der Rostocker Kardiologe Prof. Dr. med. Christoph A. Nienaber. Neben dem dortigen Universitätsklinikum kommt das Implantat bereits im Krankenhaus Siegburg und am Herzzentrum in Leipzig zur Anwendung. In naher Zukunft bedeutet die neue Bioklappe vielleicht auch eine Alternative zu den herkömmlichen Herzklappen für jüngere Patienten, die nach zehn bis 15 Jahren ersetzt werden müssen. „Die perkutane Bioklappe hat den Vorteil, dass sie möglicherweise anstelle einer offenen zweiten Herzoperation eingesetzt werden könnte“, so Nienhaber. EB