ArchivDeutsches Ärzteblatt28-29/2007Henner Völkel: Große Verdienste um die Psychotherapie

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Henner Völkel: Große Verdienste um die Psychotherapie

Hibbeler, Birgit

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Henner Völkel. Foto: privat
Henner Völkel.
Foto: privat
Prof. Dr. med. Henner Völkel (90), ehemaliger Leiter der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Universität Kiel, Träger der Ernst-von-Bergmann-Plakette der Bundesärztekammer, ist mit dem Stiftungspreis der Wilhelm-von-Humboldt-Stiftung, Berlin, ausgezeichnet worden. Der Preis wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich in hervorragender Weise mit dem Werk Wilhelm von Humboldts unter Berücksichtigung seines Verständnisses menschlicher Geschlechtlichkeit befasst haben.
Völkels Name ist von der Universität Kiel und der Psychotherapie nicht zu trennen. 1967 wurde unter seiner Leitung die Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatik eingerichtet. Das besondere Interesse des Psychoanalytikers galt der Integration der Tiefenpsychologie in psychiatrische Konzepte.
Völkel wurde am 23. Juli 1916 in Duisburg geboren. Nach dem Abitur studierte er in Köln, Berlin, Düsseldorf und Bonn Medizin. Das Studium schloss er bereits 1940 im Alter von 23 Jahren ab. Als Truppenarzt geriet er im Russlandfeldzug in Kriegsgefangenschaft. 1948 kehrte er nach Deutschland zurück. Zunächst arbeitete er als Chirurg, 1950 begann er seine psychiatrische Weiterbildung in Düsseldorf bei Prof. Dr. med. Gustav E. Störring, mit dem er 1954 nach Kiel ging.
Völkel hat sich nicht nur als Kliniker, Forscher und Lehrer in besonderer Weise engagiert, sondern sich auch um die ärztliche Fort- und Weiterbildung verdient gemacht. Er ist Mitbegründer der Norddeutschen Psychotherapietage und Gründungsmitglied des John-Rittmeister-Instituts in Kiel. Für seine Verdienste wurde er 1981 mit der Ernst-von-Bergmann-Plakette ausgezeichnet. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes. Birgit Hibbeler

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