AKTUELL
Riskanter Alkoholkonsum: Verantwortung für die Jugendlichen


Riskanter Alkoholkonsum:
Viele
Erwachsene sind in
ihrem Trinkverhalten
keine Vorbilder
für Kinder und Jugendliche.
Foto: dpa
Deren Alkoholkonsum nehme wieder zu, erklärte Prof. Dr. Elisabeth Pott von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Einer Studie zufolge ist der Anstieg bei den 16- bis 17-jährigen Jungen besonders auffällig: Lag die durchschnittliche wöchentliche Trinkmenge 2004 bei 127 Gramm reinem Alkohol, sank sie 2005, auch aufgrund der Alcopopssteuer, auf 108 Gramm. 2007 liegt der Wochendurchschnitt bei 150 Gramm. Sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen nimmt die Bereitschaft zu, innerhalb kurzer Zeit mehr als fünf Gläser alkoholischer Getränke zu trinken.
„Etwa jeder zehnte Erwachsene, der eine Arztpraxis aufsucht, hat ein behandlungsbedürftiges Alkoholproblem“, sagte Dr. med. Christoph von Ascheraden, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses Sucht und Drogen der Bundesärztekammer. Die meisten verheimlichten oder verleugneten ihr Alkoholproblem auch vor dem Hausarzt. Deshalb sei es besonders wichtig, dass Ärzte Suchtprobleme erkennen könnten und sich entsprechend fortbildeten. 10 000 Ärzte hätten in den vergangenen Jahren die Fachkunde Suchtmedizin absolviert. „Die Ärzteschaft ist in der Suchttherapie angekommen“, betonte von Ascheraden, „aber es gibt noch viel zu tun.“ PB
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