

Wolfgang U. Eckart,
Christoph Gradmann
(Hg.): Ärzte Lexikon.
Von der Antike bis zur
Gegenwart. 3. Auflage.
Springer, Heidelberg,
2006, 398 Seiten, gebunden,
24,95 Euro
Das Buch ist durchweg zuverlässig, die Auswahl der rund 700 Namen naturgemäß mitunter problematisch, aber insgesamt ausgezeichnet gelungen. Berücksichtigt werden Ärzte (beziehungsweise für die Medizin prägende Gestalten) von der Antike bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, mit einem Schwerpunkt auf der Ära der naturwissenschaftlichen Medizin. Auch Ärztinnen und während der NS-Zeit vertriebene und ermordete Ärzte werden berücksichtigt. Das Panorama reicht vom mythischen Stammvater der ärztlichen Profession – Asklepios – über Hildegard von Bingen und, auch dies ist ein bewusster Schwerpunkt, Täterärzte aus der NS-Zeit, wie Mengele und Gebhardt, bis zu den Wegbereitern der molekularen Medizin. Alle Artikel enthalten in verdichteter und zugleich sorgfältig redigierter Sprache wesentliche Angaben zum Leben und Werk der betreffenden Persönlichkeit.
In einer zu erwartenden nächsten Bearbeitung sollten die in der ersten Auflage enthaltenen Hinweise auf weiterführende Literatur wieder aufgenommen werden. Aber auch in der vorliegenden Ausstattung ist das Ärztelexikon sowohl ein unverzichtbares Arbeitsinstrument für jede Beschäftigung mit der Geschichte der Medizin als auch eine Fundgrube für allgemein Interessierte.
Karl-Heinz Leven
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