

Ab dem 65. Lebensjahr lässt sich häufig eine Venenerkrankung nachweisen, wie die getABI-Studie (German Epidemiological Trial on Ankle Brachial Index) gezeigt hat. Von 6 880 gescreenten Hausarztpatienten wurde bei fast jedem fünften (18 Prozent) eine PAVK nachgewiesen. Nur ein Drittel dieser Patienten hatte die typische Symptomatik einer Claudicatio intermittens. Dies unterstreiche die Bedeutung des Knöchel-Arm-Index (ABI) als wichtige Screeninguntersuchung, betonte Diehm.
Auch in dieser Studie bestätigte sich die schlechte Prognose von Patienten mit PAVK; nach dreijähriger Beobachtung waren 10,9 Prozent verstorben. Bei Patienten ohne periphere Durchblutungsstörungen lag die Rate bei 4,2 Prozent. Die häufigsten Todesursachen waren atherosklerotische Komplikationen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall.
Das globale Atheroskleroserisiko werde daher in den überarbeiteten, internationalen Leitlinien zum PAVK-Management (TASC II) noch mehr in den Vordergrund gestellt, betonte Dr. Reinhardt Sternitzky (Dresden). Es werde eine Thrombozytenfunktionshemmung bei allen Patienten mit symptomatischer peripherer arterieller Verschlusskrankheit zur Reduktion der Herzinfarkt- und Schlaganfallrate empfohlen.
Das gilt auch, wenn die Patienten keine zusätzlichen Gefäßerkrankungen etwa von Herz oder Hirn haben. Für Clopidogrel (Plavix®) konnte in verschiedenen Studien gezeigt werden, dass es kardio- und zerebrovaskuläre Ereignisse bei Patienten mit symptomatischer PAVK wirksam reduziert.
Die neuen Leitlinien, das TASC-Dokument (TransAtlantic Inter-Society consensus) zum Management bei PAVK, richtet sich im Gegensatz zur ersten Version (TASC-I) aus dem Jahr 2000 ausdrücklich auch an Allgemeinmediziner (Eur J Vasc Endovasc Surg 2007; 33: 1). Jetzt wurden neue Studiendaten berücksichtigt. Nach TASC II ist das Mittel der ersten Wahl zur Diagnose einer PAVK der Knöchel-Arm-Index.
Maria Weiß
Pressgespräch: „PAVK-Management in der Praxis“ in Berlin, Veranstalter: Sanofi-Aventis
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