MEDIEN
Datenbank: Medizingeschichte in Bildern


Die Abbildung aus den „Wellcome Images“
zeigt Kristalle eines DNA-Reparaturproteins.
Wer die Homepage aufsucht, wird mit dem Konterfei von Sir Henry Wellcome konfrontiert, dem pharmazeutischen Unternehmer, dessen gesamtes Vermögen in den Wellcome Trust geflossen ist, heute die weltweit größte biomedizinische Stiftung. Ihre Aufgabe ist nicht nur die Förderung des medizinischen Fortschritts, sondern auch die Bewahrung medizinhistorischer Schätze – in Wort und Bild.
Dabei kann es sich selbstverständlich auch um zeitgenössische und wissenschaftliche Abbildungen handeln. Unter den Alliterationen „Wellcome, War, Wonderful, Witchcraft, Wellness und World“ lassen sich von der Homepage aus Zeitreisen durch 2 000 Jahre Medizingeschichte starten. Den recherchierenden Besucher bringt eine Suchmaschine, die nach dargestelltem Objekt, historischen und zeitgenössischen Fotografien und Aufnahmetechnik unterscheiden kann, rasch ans Ziel. Die Abbildungen kann sich der Nutzer in einer niedrigen Auflösung herunterladen.
Für den häufigen Nutzer lohnt sich eine Registrierung: Seine Auswahl kann er in „Lightboxes“ speichern und Fragen und Aufträge an das Bilderarchiv online stellen sowie den Newsletter der „Wellcome Images“ abonnieren. „Unsere Mitarbeiter sind qualifizierte Wissenschaftler und Historiker, die gern bei der Suche behilflich sind, Auskünfte geben und auch Anforderungen nach neuen Fotomotiven entgegennehmen“, erklärt Catherine Draycott, die Leiterin von Wellcome Images.
Was bringt nun die Probe aufs Exempel? Gibt man unter „Search“ etwa „X-rays“ ein, erscheinen 45 Abbildungen. Das Spektrum der Bildmotive ist breit: Von Wilhelm Conrad Röntgen über die ersten Anfänge der Röntgendiagnostik einschließlich Karikatur bis zu zahlreichen Röntgenaufnahmen und der modernen Röntgentechnik. Die Suche nach „DNA“ produziert 120 historische Resultate, unter anderem handschriftliche Notizen der DNA-Entdecker Watson und Crick sowie Fotos von einer Locke King George’s V., mit deren Hilfe seine Erbkrankheit lange nach seinem Tod festgestellt werden konnte. Die zeitgenössischen 488 Bilder zeigen vor allem mikroskopische DNS-Veränderungen bei verschiedenen Erkrankungen und grafische Darstellungen. Um die Perlen der Sammlung zu finden, benötigt man mitunter etwas Geduld.
Werden die Bilder für kommerzielle Veröffentlichungen jeglicher Art benötigt, so sind vergleichweise moderate Gebühren zu entrichten. Der Preis richtet sich nach der Art der Veröffentlichung und der Größe des Fotos und beträgt maximal circa 30 Euro. Annette Tuffs
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