

Foto: Eberhard Hahne
Auf die desolate Einkommenssituation der mehr als 300 000 Medizinischen Fachangestellten in den niedergelassenen Arztpraxen weist die Präsidentin des Verbands medizinischer Fachberufe, Sabine Rothe, hin. Der Einstiegstarif in den Beruf sei so niedrig, dass eine alleinstehende Berufsanfängerin unterhalb der Armutsgrenze leben müsse, auch wenn sie ganztags arbeite. Krankenkassen und Bundesgesundheitsministerium lehnten bei der gegenwärtigen Reform des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM) Mehrausgaben ab und machten so die Chance auf eine gerechtere Vergütung der Praxismitarbeiter zunichte. Dabei seien in dem von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung erarbeiteten EBM erstmals auch die realen Leistungen des Fachpersonals einkalkuliert.
Rothe verwies auf das Abschlusspapier der Koalitionsrunde in Meseberg, in dem vom Beschäftigungsfaktor Gesundheitswesen gesprochen werde. Damit dies kein bloßes Lippenbekenntnis bleibe, müsse dafür gesorgt werden, dass die dort Beschäftigten auch von ihrer Arbeit leben könnten. Der neue EBM biete die Möglichkeit zu einer leistungsgerechten Vergütung der Medizinischen Fachangestellten. TG
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