

Die Autoren haben eine Metaanalyse zur Wirksamkeit der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung durchgeführt. In die Metaanalyse gingen die Daten von 295 Patienten und zehn Studien ein, die bis zum Jahr 2004 veröffentlicht worden waren. Über alle Untersuchungen hinweg ergab sich darin eine korrigierte durchschnittliche Gesamteffektstärke von 0,62 für die DBT. „Damit kann die DBT als wirksames Behandlungsverfahren bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung gelten“, so die Autoren. Allerdings basiert diese Aussage auf einer für metaanalytische Auswertungen geringen Anzahl von Untersuchungen. Darüber hinaus muss bedacht werden, dass viele Studien, in denen keine signifikanten Effekte erzielt werden konnten, nicht veröffentlicht wurden und dass damit die ermittelte Gesamteffektstärke der DBT auf selektierten Daten beruht. Die höchste Wirksamkeit erreichte die DBT im Bereich der sozialen Anpassung. Die für das stationäre Setting berechneten Effektstärken waren denen des ambulanten Settings vergleichbar. Offen ist nach wie vor die Dauerhaftigkeit des Behandlungserfolgs, da mittel- bis längerfristige Katamnesen fehlen. ms
Kröger C, Kosfelder J: Eine Meta-Analyse zur Wirksamkeit der Dialektisch Behavioralen Therapie bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie 2007; 36(1):11–7.
Dr. Christoph Kröger, Christoph-Dornier-Stiftung Braunschweig, Konstantin-Uhde-Straße 4, 38106 Braunschweig, E-Mail: c.kroeger@tu-bs.de
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