

Die CDU/FDP-Landesregierung von Nordrhein-Westfalen steht uneingeschränkt zu den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen). „Wer die Zerschlagung der KVen fordert, verkennt die ordnende Funktion der ärztlichen Selbstverwaltung“, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann auf dem Empfang zum 50-jährigen Bestehen der KV Nordrhein in Düsseldorf. Ein System, das dem Kollektivvertrag, ergänzt um Selektivverträge, überlegen sein sollte, sehe er nicht, versicherte der CDU-Politiker auch mit Blick auf rund 60 Demonstranten der Freien Ärzteschaft. „Wettbewerb allein kann eine flächendeckende und hochwertige medizinische Versorgung nicht sicherstellen.“ Die Bundesratsinitiative Bayerns, die auf ein eigenes Verhandlungsmandat der Hausärzte in der KV abzielt, erwähnte Laumann mit keinem Wort.
„Ärzte brauchen keine Belehrungen über Wettbewerb im Gesundheitswesen. Wir praktizieren ihn seit Jahrzehnten“, stellte Dr. med. Leonhard Hansen, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein heraus. Hansen wünschte sich von den Bundespolitikern mehr Identifikation mit dem Modell der vertragsärztlichen Selbstverwaltung. Auf Landes- und Kommunalebene seien die Politiker sensibler geworden für das Abwandern von Praxen aus kleineren Gemeinden in die Mittel- und Großstädte. „Die schleichende Verlagerung von Ressourcen hin zu selektiven Vertragsformen hat Löcher in das Netz der wohnortnahen Sicherstellung gerissen“, stellte Hansen fest. Stü