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Wasserpfeifenrauchen: Jugendliche unterschätzen Risiken


Foto: Caro
Doch Shishas sind keine harmlose Alternative zu Zigaretten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation inhalieren Wasserpfeifenraucher während einer Shisha-Sitzung etwa so viel Rauch wie durch hundert filterlose Zigaretten. „Da der durch das Wasser gekühlte Qualm zudem nicht im Hals kratzt, inhaliert man tiefer als bei heißem Zigarettenrauch“, erklärt Beate Thier, Ärztin bei der TK. In der Folge sei die Nikotinkonzentration im Blut deutlich höher als nach dem Konsum von Zigaretten. Das Nikotin ist verantwortlich für die Suchtwirkung. „Deshalb ist Shisha-Rauchen als Einstiegsdroge für Jugendliche gefährlich“, warnt Thier.
Die Studien zeigen, dass sich die Jugendlichen über die Gesundheitsrisiken nicht bewusst sind: Unter den befragten Schülern in Berlin (1 147) wusste nur jeder Dritte über die Risiken Bescheid. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) fordert deshalb eine Kennzeichnung der Inhaltsstoffe in deutscher Sprache sowie Warnhinweise wie auf Zigarettenpackungen. Diese Regularien sind laut DHS aber schwierig umzusetzen, weil der Tabak nicht von den großen Konzernen vertrieben wird, sondern meist als „Grauimport“ aus arabischen Ländern eingeführt wird. Dies sei kaum zu kontrollieren. PB
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