AKTUELL
Rehabilitation: Jede vierte Rehaklinik von Insolvenz bedroht


Mehr alte
Menschen, mehr
Rehabilitationsfälle:
Trotzdem stehen die
Einrichtungen wirtschaftlich
immer
stärker unter Druck.
Foto: Peter Wirtz
Für die prognostizierte Zunahme der stationären Rehabilitationsfälle von derzeit 1,82 auf 2,04 Millionen führen die Autoren der Studie mehrere Gründe an: den demografischen Wandel, die Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67, das Fallpauschalensystem im Akutsektor und die Umwandlung aller medizinischer Rehaleistungen in Pflichtleistungen der Krankenkassen.
Die wirtschaftliche Lage der Kliniken haben die Wissenschaftler auf Basis einer Stichprobe von 165 Einrichtungen untersucht. Demnach sind 26 Prozent von Insolvenz bedroht, 51 Prozent existieren ohne größere wirtschaftliche Schwierigkeiten, der Rest liegt dazwischen. Den Autoren zufolge ist die Lage der Rehaeinrichtungen deutlich schlechter als die von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
Derzeit gibt es in Deutschland rund 1 270 Rehakliniken mit 175 000 Betten. Die beiden größten Kostenträger sind die Deutsche Rentenversichung und die gesetzliche Krankenversicherung. Laut der RWI-Studie werden für Rehabilitation jährlich 7,2 Milliarden Euro ausgegeben. Das entspreche rund drei Prozent des Gesundheitsmarktes. BH
Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.