

Embryonale
Stammzellen
müssen bislang vor
dem
1. Januar 2002 im Ausland gewonnen worden sein.
Foto: Guldbrandsen/SPL/Agentur Focus
1. Januar 2002 im Ausland gewonnen worden sein.
Foto: Guldbrandsen/SPL/Agentur Focus
Zustimmung erhält Schavan auch von anderen Abgeordneten der Union. „Eine einmalige Verschiebung des Stichtags ist ein ethisch vertretbarer Kompromiss“, sagte die forschungspolitische Sprecherin der Union, Ilse Aigner (CSU). Die stellvertretende Unions-Fraktionschefin Katherina Reiche (CDU) sprach von einem „mutigen Vorstoß“. Sie selbst wirbt für den völligen Verzicht auf einen Stichtag und stattdessen für eine Einzelfallprüfung, so wie von Deutscher Forschungsgemeinschaft und dem kürzlich aufgelösten Nationalen Ethikrat empfohlen. Gemeinsam mit Ulrike Flach (FDP) und Thomas Oppermann (SPD) will Reiche voraussichtlich im Dezember einen Gesetzesantrag in den Bundestag einbringen. Auch René Röspel (SPD) kündigte einen parteiübergreifenden Gruppenantrag an, der eine Verschiebung des Stichtags auf den 1. Mai 2007 vorsieht. Bisher dürfen Forscher nur mit menschlichen embryonalen Stammzellen arbeiten, die vor dem 1. Januar 2002 im Ausland gewonnen wurden.
„Eine Verschiebung des Stichtags käme einem ethischen Dammbruch gleich“, sagte hingegen Julia Klöckner (CDU). Beobachtern zufolge lehnt jedoch mittlerweile nur noch eine Minderheit der Abgeordneten jede Änderung des Stammzellgesetzes ab. ER
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